21. März 2017

FBI und NSA untersuchen Donald Trumps Rußland-Kontakte


Updates
  • Nunes 'entlarvender' Bericht unterstützt Trumps Behauptung der Überwachung
  • Selbst deutsche Medien wissen etwas, das nicht gegen Donald Trump geht!

Inzwischen ist alles ziemlich verwirrend, aber das ist wohl die Absicht.

Philippe Gélie berichtet, am 31. Juli 2016, über Cozy Bear und Fancy Bear im Dienst des Donald Trump, da ist die von Barack Obama angeordnete Abhör-Operation seit Wochen bekannt, und der Korrespondent schreibt aus Washington Post und New York Times ab. Er boxt sich warm für seinen Anti-Trump-Einsatz: Ein Wind desVerdachts weht über dem Weg ins Weiße Haus. Das ist zu der Zeit, als Umfragen Hillary Clinton sieben Punkte Vorsprung auf Donald Trump attestieren, und die Anti-Putin-Kampagne in den USA und in der EU wahlkampfgerecht für die Demokraten Fahrt aufnimmt. Allen voran in der EU ist dabei einmal mehr Deutschland.

Der Vorsitzende des Ausschusses, Republikaner Devin Nunes, moniert drei Tage vor Beginn der Anhörung, daß keine von ihm angeforderten Informationen dazu vorlägen, ob Erkenntnisse über US-Personen mißbraucht oder weitergegeben worden sind. Nur die NSA sei der Aufforderung teilweise nachgekommen und hätte sich verpflichtet, bis zum Wochenende, also bis unmittelbar vor der Anhörung, der Forderung nachzukommen:

"The Committee still has not received information requested from the CIA and FBI in our March 15 letter that is necessary to determine whether information collected on U.S. persons was mishandled and leaked. However, the NSA has partially met our request and has committed to fully meet our request by the end of next week.”

Im Indépendant steht heute, zum Frühlingsanfang, daß Barack Obama seit Juli 2016 habe durch FBI und NSA Donald Trumps Wahlkampfteam ausforschen lassen, ob dieses Kontakte zu Rußland hätte. Nun gebe es dazu eine Anhörung vor dem Ständigen Sicherheitskomitee des US-Abgeordnetenhauses.

Provinzzeitungen haben den Vorzug, daß sie oft nicht 100% AgitProp liefern, heuer genannt Fake News, weil sie selbst nicht den Durchblick haben, das lückenlos zu präsentieren. Abschreiben von der Islam- und Demokraten-freundlichen AFP hat schon manchen in die Irre geführt. So liest man, daß der Direktor des FBI James Comey (Foto) zwei Meter groß sei (tatsächlich mißt er 2,03 m) und von dieser Höhe aus bestätige, daß sein Dienst den Kandidaten Donald Trump seit Juli 2016 ausspähe. Ja, richtig, bis heute und noch demnächst weiter. Mike Rogers, Direktor der NSA, ergänze, daß auch sein Dienst mit von der Partie sei.

Aber keinesfalls ist Donald Trump dabei in seinem Turm abgehört worden, so viel ist sicher, nicht nur dem Provinzblatt, sondern auch dem Figaro.  Le FBI enquête sur les liens entre Moscou et des proches de Trump. Das FBI untersucht die Verbindungen zwischen Moskau und den Trump nahestehenden Personen. Bereits in der Überschrift behauptet Le Figaro, daß solche Verbindungen bestehen, sonst stünde dort: Das FBI untersucht, ob es Verbindungen zwischen Moskau und den Trump nahestehenden Personen gibt.

Selbstverständlich wird nicht die Frage gestellt, warum die von den Demokraten beauftragten Nachrichtendienste ausgerechnet den Trump Tower aussparen sollten. Dort residiert der Kandidat häufig, immer wenn er in New York ist, wo er seinen Wohnsitz hat. Die Chefs beider Dienste behaupten, der Trump Tower wäre nicht ausspioniert worden, und gut ist. Donald Trump ist widerlegt.

Man muß nicht Breitbart News lesen, um zu verstehen, was hier abgeht: Behauptungen über Rußland-Kontakte Donald Trumps und seines Teams werden trommelfeuerartig von den Medien der USA und der EU als Tatsachen verbreitet, Nachweise dazu werden nicht erbracht. Auf Russia Today und jetzt auf Youtube Video (5:55:25) sieht und hört man, am 20. März 2017, James Comey und Mike Rogers antworten, derartige Erkenntnisse gebe es keine: "no information". Stattdessen gab es diese Enthüllung, die wie eine Bombe einschlug:

Höhere Beamte der Obama-Regierung konnten die Identität von überwachten Personen kennen. Eines der Ziele, General a.D. Michael Flynn, verlor seinen Posten, nachdem enthüllt worden war, daß seine Unterhaltung mit dem russischen Botschafter aufgezeichnet wurde, und daß er entgegen seinen früheren privaten und öffentlichen Beteuerungen über Sanktionserleichterungen diskutiert hatte. Seine Identität hätte den Medien niemals offenbart werden dürfen. Die New York Times brüstete sich, ab dem 19. Januar 2017, mit ihren Kenntnissen in mehreren Artikeln.

Democrats Hoped to Hurt Trump, but Raised Suspicions of Obama

Update

Nunes ‘Unmasking’ Report Vindicates Trump Claims on Surveillance. By Joel B. Pollak,
Breitbart News, March 22, 2017

Der Republikaner Devin Nunes, Vorsitzender des Ständigen Sicherheitskomitees des Abgeordnetenhauses, sagte, daß tatsächlich, wenn auch nicht durch Barack Obama persönlich, Mitglieder des Trump-Teams und darunter möglicherweise auch Donald Trump selbst imTrump Tower überwacht wurden. Mit der Überwachung im Rahmen der Untersuchung einer etwaigen Einflußnahme Rußlands auf die Wahlen 2016 hätte das nichts zu tun gehabt.

Trump-Team womöglich legal bespitzelt. AP, Handelsblatt, 23. März 2017,7:35 Uhr

Jetzt wüßte mancher sicher noch sehr gern, wie "legal" definiert wird. Und damit der Ruf des US-Präsidenten als Lügner erhalten bleiben kann, bringt das Handelsblatt auf derselben Seite Trump will nichts von Manaforts Russland-Verbindung gewußt haben. Selbstverständlich hat er! Klar, oder?

Danke! Mein Bild von den deutschen Medien bleibt intakt!

Es geht um nichts anderes, als Donald Trump einzuschüchtern: Mach Schluß mit diesem Zeugs des  'Austrocknens des Sumpfes' [in Washington], oder erwarte eine Amtsenthebungsklage.

Stop the ‘Drain-the-Swamp Stuff’ or Face Impeachment.

Darin sind sich alle Demokraten und zahlreiche Republikaner einig.