16. November 2011

Frankreich-Katar. Duo infernal


Hilfst du mir bei der Radikalisierung der Staaten des sunnitischen Islam, ihre vollständige Unterwerfung vorzugsweise unter den Wahhabismus, aber zur Not auch unter die Muslimbruderschaft, mit der ich nebenbei fertig werde, mit diesem Deppen Yussuf al-Qaradawi, masha'llah, kaufe ich von dir 50 A320neo und fünf A380 zum Katalogpreis von 6,4 Milliarden Dollar, minus Rabatt für Großkunden, versteht sich. Wenn nicht, in Boeing 777 fliegt's sich sehr gut, wie auch die Vereinigten Arabischen Emirate bestätigen können. Unsere Konkurrenten haben allerdings nur 53 der Triple Seven in ihrem Park und kaufen eben für 18 Milliarden Dollar 50 Maschinen dazu, viel zu teuer! Auf der Dubai Air Show träumen sowieso alle vom Dreamliner, 50 Luftlinien haben bereits 800 davon bestellt. Wenn unser Prophet (s.a.) das hätte erleben können, er wäre statt Kameltreiber Pilot geworden und hätte statt des Koran eine Bedienungsanleitung für Verkehrsmaschinen verfaßt!

Aber zurück zum Islam 2011. Hilfe der französischen Rafales aus dem Hause Dassault in Libyen erfolgt, genial vermarktet als Hilfe Katars für Frankreich, französische Steuerzahler um ca. eine Milliarde Euro erleichtert, aber Qatar Airways macht Faxen in Le Bourget und in Berlin. Ihr Präsident Akbar al-Baker will nicht, hat andere Prioritäten, findet, Airbus sollte erst einmal lernen, Flugzeuge zu bauen, wäre Flugzeugbau-Anfänger, stänkert und macht sich rar wie auf dem Teppich-Bazar. Da werden Nicolas Sarkozy und sein Freund Arnaud Lagardère aber sehr böse. Raffen nicht, daß es so auf einem orientalischen Markt zugeht, daß die westlich gebildeten Herrscher nichts sind als Viehhändler, daß Nicolas Sarkozy und sein Philosoph Bernard-Henri Lévy nur übern Tisch gezogen werden, wie in Libyen, wo sie auch nur Brösel abkriegen werden.

Das ist die Arabienpolitik Frankreichs, darüber amüsiert sich die islamische Welt. Affaire à suivre jusqu'aux enfers ...