4. Mai 2011

Palästinenser in Europa und die Endlösung

In Wuppertal findet am 7. Mai 2011 die 9. Konferenz der Palästinenser in Europa statt. Die Bundestagsabgeordnete der Linken Inge Höger, Angestellte der AOK Westfalen-Lippe, Regionaldirektion Herford, Minden-Lübbecke, ist als einzige Deutschdeutsche als Gastreferentin mit von der Partie. Sie ist durch ihre Teilnahme mitverantwortlich für die Einladung zu der Konferenz.


In dieser Einladung werden potentielle Teilnehmer eingestimmt darauf, was sie erwartet. Auf der Seite Conference History liest man (hier ein Screenshot, angefertigt von Lizas Welt):

"The issue of Palestinian Refugees (expelled by force and by ethnic cleansing in 1948 from their own lands, farms and properties) is the core of Palestinian cause as a whole. Solving the issue of Palestinian refugees is a key element towards the final solution.* Abandoning their problem is to abandon a solution."

*Der Satz ist inzwischen ergänzt worden: "Solving the issue of Palestinian refugees is a key element towards the final solution of the ongoing conflict since 1948." Man kann die ursprüngliche Version im Screenshot sehen. Im caché ist dokumentiert, daß der Satz bereits so in der Einladung zur 8. Konferenz stand.

Das Problem der palästinensischen Flüchtlinge (gewaltsam und durch ethnische Säuberung 1948 von ihrem eigenen Land und Besitz vertrieben) ist das Zentrum des palästinensischen Problems als Ganzes. Dieses Problem der palästinensischen Flüchtlinge zu lösen, ist ein Schlüsselelement in Richtung auf die Endlösung. Ihr Problem aufzugeben/fallenzulassen, heißt, eine Lösung aufzugeben.

Der Begriff final solution ist seit den Verbrechen der Nazis an den Juden im Englischen zu einem stehenden Begriff geworden, es handelt sich um die Endlösung der Judenfrage. Im Deutschen hat der Begriff Endlösung sowieso nur diese Bedeutung. Auch eine neonazistische Band nennt sich so, und dokumentiert, daß niemand fehlgehen sollte in der Deutung dieses Begriffes. Im Französischen und Italienischen heißt solution finale und soluzione finale Endlösung der Judenfrage. Im Spanischen ist der Begriff nicht so besetzt, vielleicht, weil Diktator Francisco Franco sich nicht an der Endlösung beteiligt, sondern im Gegenteil vielen Juden die Flucht vor ihren Mördern ermöglicht hat.

Die Einladung zur Konferenz ruft auf zur Endlösung der Judenfrage. Da von der Endlösung gehandelt wird, ist "a solution" im folgenden Satz ebenfalls als "Endlösung" zu verstehen, und zwar der Judenfrage, der Existenz Israels, und nicht einer "Palästinafrage". Es handelt sich hier nicht um Geographie, um Staaten und Grenzen, sondern um Vernichtungsabsichten der palästinensischen Araber. Es bleibt das Geheimnis des Henryk M. Broder, aus der Einladung eine Endlösung der Palästinafrage zu lesen und damit alles offen zu lassen. Oder soll das eine Anspielung sein, nach dem Motto: Ich weiß, was Ihr in Wirklichkeit meint, und ich zeige es Euch modest! Oder ist das wieder eine Satire wie die gestrige über Osama bin Laden?

Die Betreiber der Achse des Guten finden aber doch jemanden, der's rausreißt und mutig genug ist, auszusprechen, was die Palästinenser tatsächlich planen. Gerd Buurmann übersetzt Tapfer im Nirgendwo:

"Das Problem der palästinensischen Flüchtlinge (gewaltsam von ihrem eigenen Land, ihren Farmen und Eigenschaften vertrieben durch ethnische Säuberung im Jahre 1948) ist der Kern der palästinensischen Sache als Ganzes. Lösung des Problems der palästinensischen Flüchtlinge ist ein Schlüsselelement zur Endlösung der Judenfrage.“

So ist es, von deutschem Boden wird zur Vernichtung der Juden aufgerufen, und die Kripo an der Wupper findet nichts dabei. Weitere offen in der Westdeutschen Zeitung zugängliche Informationen findet man bei Gerd Buurmann, wer außer Inge Höger sonst noch auftreten soll, unter anderem Vertreter der Hamas und ein "Führer der islamischen Bewegung in Nordisrael", und daß eine Gegendemonstration angemeldet worden ist. Aus den Kommentaren erfährt man, daß die Vergabe des Veranstaltungsortes, der Unihalle Wuppertal, über den Stadtbetrieb Sport & Bäder letztlich in der Verantwortung des Wuppertaler Oberbürgermeisters Peter Jung (CDU) liegt.

Wie schnell der Oberbürgermeister eine Ausstellung schließen kann, die er persönlich gar nicht gesehen hat, liest man auf dem Blog Wartezeit überbrücken ...

Seit dem Bundestagsbeschluß, vom 30. Juni 2010, zur Unterstützung des Nahost-Friedensprozesses ist ein Allparteienkartell von CDU bis zur Linken unermüdlich dabei, diesen Beschluß mit Leben und Sterben zu füllen. Für die Juden ist dabei die Endlösung vorgesehen.